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Ihr 10 jähriges Bestehen feierte jüngst die Handballabteilung des Vereins, die von Edith und Herbert Grimme am 4.4.1975 gegründet und mit großem Erfolg aufgebaut wurde. Die Sparte wurde in den Handballkreis Melsungen eingegliedert. Vor über 200 Zuschauern bestritten die Damen in der B-Klassegut 3 Wochen später ihr erstes Heimspiel in Waltersbrück.289

Der erste Sieg war am 7. Mai 1975 zu verzeichnen: Mit 4:3 behieltendie Damen des SG Zimmersrode / Waltersbrück gegen die 2. Mannschaft der SG 09 Kirchhof die Oberhand. Zur Vorgeschichte:Sportbegeisterte junge Frauen beschließen nach den Sommerferiendes Jahres 1974, den “Jederfrauensport” fortzusetzen und Ballspiele auf der Ebene des Wettkampfes zu bestreiten. Sie entscheiden sich für die Sportart Nummer eins im Altkreis Melsungen: für den Hanball.Ohne geeignete Halle für die Großfeldrunde, ohne Trainer mit Handballerfahrung war Improvisation gefragt in den ersten Jahren. Die Heimspiele wurden zumeist in der Felsberger und in der Homberger Halle ausgetragen. 1977 wurde die Jugendabteilung gegründet. Alle Spieleder weiblichen B- und C-Jugend mussten in Ermangelung geeigneter Hallen in der Wintersaison Turnierform ausgetragen werden. Die junge Abteilung hatte mit Schwierigkeiten zu kämpfen; auch noch als 1978 die B-Klasse geteilt und eineC-Klasse eingerichtet wurde. Und dennoch, die weibliche C-Jugend der SG wird Vizemeister und im ersten Jahr nach derNeueinteilung schafften die Damen den Sprung in die B-Klasse der Hallensaison.

290Am 3. März 1979 schlägt die weibliche C-Jugend im Hallenfinale Eintracht Felsberg mit 7:6 nach Verlängerung und wird Kreismeister. Zwei weitere Titel folgten für die weibliche C- und für die neugemeldete D-Jugend. Kleiner Wermutstropfen 1980: Die Damenmannschaft muß sich auflösen.Aber die A-Jugendlichen, die schafften gleich die Qualifikation zur Bezirksliga. Vizemeister in der ezirksmeisterschafts-Feldrunde wird 1980 die weibliche C-Jugend der 374SG. Dank Neuzugängenaus der Homberger Mannschaft kann 1981 ein Damenteam gebildet werden. Erfreuliches auch im Übungsbereich: Zu Hallenbedingungen kann nach der Fertigstellung des Hartplatzes in Zimmersrode trainiert werden. Nahezu sämtliche Heimspiele können schon 1981 in Ziegenhainausgetragen werden.Die neue Damenmannschaft schafft 1982 auf Anhieb den Sprung in die Kreisklasse-A; bei der Schülersternwanderung entscheidet der SG-Nachwuchs die Gesamtwertung für sich. Den zehnten Titel für die SG sichert am 21. Januar 1984 die weibliche B-Jugend: Kreismeisterschaft nach Finalsieg gegen RW Kerle. Erfolgreiches Jahr 1985: Kreismeistertitel für die weibliche A-Jugend (Hallenrunde); Meisterschaft auch für die 1. Damenmannschaft in der A-Klasse; auch die 2. Damenmannschaftsteigt auf (in die B-Klasse); die Jüngsten (D-Jugend) holen sich ihren ersten Kreismeistertitelin der Feldrunde. Bessere Trainingsbedingungen und die Möglichkeit, Heimspiele in der näherenUmgebung auszutragen, bringt die Fertigstellung der Borkener Großsporthalle mit sich.

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Von Höhen und Tiefen der ältesten Sparte wurde bereits berichtet. Drei Senioren- und fünf Jugendmannschaften stellte die Abteilung Fußball schon Ende der 70 Jahre. Auch wurde schon erwähnt, dass die Kicker der 1.Mannschaft 1970 den schweren Weg in die B-Klasse gehen mussten (1966 war das SG-Team in die A-Klasse aufgestiegen). Und auch der Wiederaufstieg unterdem Trainer Pfarrer Schomann im Jubiläumsjahr 1981 in die A-Klasse. Hier ist besonders der Einsatz von Josef Eigl und Helmut Rommel zu erwähnen, die als ehrenamtliche Spartenleiter, Betreuer und Trainer zur Verfügung standen und dem derzeitigen Trainer Bernd Scheuer noch hilfreich zur Seite stehen. 1981 stieg auch die A-Jugend auf: in die Bezirksklasse. Hier taucht wieder der Name Josef Eiglauf , der auch als Jugendleiter die Fäden zog und gemeinsam mit dem A-Jugendtrainer Werner Ewald, 293(der heute noch als vorbildlicher , aktiver Seniorenspieler zur Verfügung steht) für die Spielstärke des Nachwuchses sorgten und noch mit dem jetzigen Jugendleiter Klaus Peter tätig sind. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an alle Jugendbetreuer, die sich in den vergangenen Jahren mit sehr viel Engagement zur Verfügung stellten und für einen geregeltenSportbetrieb sorgten.Große Aufregung im Sommer des vergangenen Jahres, als die B-Liga-Truppe der SG völlig überraschend in Kreispokalendspiel vordrang. Drei A-Ligisten räumten die SGler nacheinanderaus dem Weg (Borken, Freudenthal, Fritzlar). Endstation war schließlich Landesligist Wabern, der das Finale im Hessenpokalwettbewerb auf Kreisebene nach hartem Ringen mit 3:0 Toren für sich entschied. Das Spiel fand auf dem Sportplatz in Zimmersrode statt. Auf der Anlage also, deren Ausbau dem Verein jahrelang Kopfzerbrechen bereitet hatte. Die Geschichte des zweiten Ausbaus beginnt mit der schon mehrfach erwähnten Jahreshauptversammlung im März 1978. Drei Jahre zuvor war eine neue Vereinssatzung verabschiedet worden und zwei Jahre zuvor wählte eine außerordentliche Mitgliederversammlung Hans Reitze zum neuen Vorsitzenden (Lothar Girth hatte auf eineWiederwahl verzichtet). In jenem Jahr 1976 feierte die Sportgemeinschaft Zimmersrode / Waltersbrück ihr 10jähriges Bestehen - mit einem großen Sportfest in Zimmersrode. Die Feststellung des Vorsitzenden traf wie ein Geschoß auf die gesamte Vereinstätigkeit: Die von Gemeinde gepachtete Sportplatzanlage ließ einen geregelten Spielbetrieb nicht mehr zu. Der Grund: Witterungseinflüsse hatten stellenweise felsigen Untergrund freigelegt. 295Die gestiegene Verletzungsgefahr war nicht mehr zu verantworten. Alles musste jetzt schnell gehen:Nicht nur weil die Einweihung pünktlich zum 70jährigen Vereinsjubiläum drei Jahre später über die Bühne gehen sollte, sondernauch weil die Prehag ab Sommer 1979 kostenlos Mutterboden zur Verfügung zu stellen versprochen hatte. Jetzt mussten schnellstens Zuschüsse beantragt werden: Denn ohne Zuwendungen von Gemeinde, Kreis und Land ging rein gar nichts.Und die Vereinsmitglieder mussten ran: Um Mithilfe und tatkräftiges Handanlegen wurde gebeten. 115.000 DM waren veranschlagt 40.000 DM sollte die Gemeinde aufbringen, 20.000 DM der Kreis und je 7.500 DM sollten von Land und Landessportbund hinzukommen. Blieben noch genau 40.000 DM. Und die mussten aus Eigenmitteln und Eigenleistungen derMitglieder her. Wie versprochen lieferte die Prehag kostenlos den Mutterboden aus dem örtlichen Tagebaugebiet. Der damalige Schriftführer, Werner Schauberick, übernahm die Bauleitung. Auf los ging`s los: Der Boden wurde aufgefahren und einplaniert, die Drainage verlegt, Rasen eingesät, Kabelgräben mussten entstehen und für ca. 20.000 DM wurden Laufbahn-, Sprung- undKugelstoßanlage hergerichtet. Die Finanzierung forderte ihren Tribut: Ab 1. April 1979 mussten die Mitgliederbeiträge angehobenwerden. Ebenfalls noch 1979 ging der Verein auf das Land zu, um die wichtigste Finanzierungsquelle anzuzapfen. Der Kreisausschuss hatten dem Verein mitgeteilt, mit einer Bezuschussung der Baumaßnahme durch Land und Kreis sei “ in absehbarer Zeit nicht zu rechnen “. Aber das Angebot der Preußen Elektra AG (Grube Altenburg-Borken), die bei der Errichtung des neuenTagebaus viel Mutterboden abgetragen hatte, wollte man nicht verstreichen lassen. So war der TuS zum frühzeitigen Baubeginn gezwungen. Die schon beschlossene Kreisbeihilfe in Höhe von 20.000 DM konnte indes nur dann bereitgestellt werden, wenn auch Landesmittel flossen. Daher die 296Bitte an den Landessozialminister. Eine einmalige Landeszuwendung in Höhe von 10.000 DM war zur Weiterführung der Vereinsarbeit dringend erforderlich. Die Landesregierung hatte ein Einsehen. Dennoch: Das Ausbauprojekt strapazierte den Verein stärker als anfangs angenommen. 1980 fehlten noch 70.000 DM, obwohl der Vereinallein 23.000 DM an Eigenleistung aufgebracht hatte. Die Mitgliederversammlung beschloss spontan die Aufnahme eines Darlehens und die Inszenierung einer breitangelegten Spendenaktion. Alle Einwohner in Zimmersrode wurden ausgesucht und um finanzielle Unterstützung gebeten. Offenbar mit durchschlagendem Erfolg, denn auf der nächsten Versammlung, auf der das Jubiläumsprogramm für Ende Juni 1981 geplant wurde, konnte die Inbetriebnahme des renoviertenSportplatzgeländes in Aussicht gestellt werden. Die Ausbaukosten beliefen sich auf letztendlich 140.000 DM. Mehr als 2000 Einsatzstunden der Mitglieder und mit Hilfe der örtlichen Landwirte, die ihre Schlepper und Geräte zur Verfügung stellten, hatten die fristgerechte Fertigstellung des ausgebauten Stadions möglich gemacht. “Ein Dank für die Unterstützung”, lautete die Überschriftdes Artikels in der HNA über das Jubiläumsjahr, in dem der Sportplatz wieder seiner Bestimmungübergeben wurde. Sportliche Begegnungen, Festkommers und Ehrungen standen dann im Mittelpunkt der Jubiläumsfeier. Doch schon in der folgenden Jahreshauptversammlung am 1. Februar 1982 musste Hans Reitze, der noch in derselben Versammlung abtrat und Werner Schauberick die Führung des Vorstandes überließ, auf notwendige Verbesserungsarbeiten aufdem Sportplatz hinweisen. Noch einmal wurden 4.000 DM vom Sozialministerium bewilligt, für die neuerliche Überarbeitung.1983, musste die Wasserleitung im Sporthaus repariert und eine Wand isoliert werden. Im März 1984 konnte der Vorsitzende verkünden, dass die neu überarbeitete Fläche dem Spielbetrieb noch im August wieder zur Verfügung stehen könnte. Während der Sportplatz neu eingesät wurde, hatte bekanntlich der Partnerverein aus Waltersbrück für den Spielbetrieb gesorgt. Weitere Maßnahmenwurden sogleich angekündigt: Beregnungsanlage, Flutlichtanlage, Ballfangzaun.Ja, jetzt wissen sie, wo sie spielen sollten, die Kicker von der Sportgemeinschaft:Auf der modernen Sportanlage in Zimmersrode, wo vor zwei Jahren ein Abschiedsspiel über die Bühne ging für e297ines der größten Talente, die Zimmersrode je hervorgebracht hat. 1982 warHeinfried Meiß von seinem Stammverein zum Fußball-Obergligaclub TuSpo Ziegenhain gewechselt.Schweren Herzens nahm man Abschied von jenem Sportler, der ob seiner Vielseitigkeit stets Bewunderung erweckte: Fußball und Tischtennis, beides zumeist nacheinander an einem Tag - raus aus den Kickerstiefeln und den Schläger in die Hand! Aber ein Verein wie der TuS Zimmersrode, der heute 370 Mitglieder hat (250 treiben aktiv Sport in der SG), ist keiner der immerfort Stars hervorbringt, keiner, der unentwegt Spitzenleistungen ans Licht ruft.Der Anspruch ist ein ganz anderer. Beim TuS 1911 Zimmersrode wird ein Feld beackert für Jedermann,die Aussaat weiträumig angelegt: Unter den Pflug genommen wird bei TuS ein breites Angebotfür Sportbegeisterte, denen auch Geselligkeit kein Fremdwort ist. Wenn dann bei der Feldbestellung Talente zum Blühen gebracht werden, bitteschön. Aber wenn Hochbegabten nicht ausdem Boden schießen, so ist hier kein Konzept fehlgeschlagen. Der Verein ist kein Labor zur Aufzuchtvon Nationalhelden. Die werden dereinst ohnehin woanders geklont. Beim TuS Zimmersrode ist,auch nach 75 Jahren, Gemeinsinn gefragt, hier ziehen noch viele an einem Strang, hält der einedem anderen den Steigbügel. Und hier wird zugepackt, springt das einzelne Mitglied in die Bresche. Für den Verein, als Stätte der Begegnung und auch als Herberge und Schutzhütte in Zeiten privater wie sozialer Not.

Der Verein: Ein Schlupfwinkel nämlich, der Nestwärme abgibt

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