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Aktuelle Termine

1 Mai
Beschäftigt
Datum
3 Mai
4 Mai

Im Jahre 1954 wurde offiziell die Tischtennis-Abteilung gegründet. Hauptinitiator war Erwin Geffe, der die Abteilung bis 1962 auch führte. Während dieser Zeit schwankte die Zahl der aktiven Mitglieder zwischen 20 und 35. Die Abteilung wirkte bei der Gründung des Tischtenniskreisverbandes, Fritzlar–Homberg im Jahre 1961 mit und stellte im ersten Spieljahr eine Mannschaft in der Kreisklasse A, die auf Anhieb den 2. Platz erreichte. In diesem ersten Jahr spielten in der Mannschaft Erwin Geffe, Hans Pöschl, Karl Hoffelner, Fritz Schmitt, Hans Weber, Karl Brostmeyer, Joachim Mainhardt, Josef Schwarz, Josef Schischka und Gerhard Ziegler. Von der Spielserie 1962 an übernahm Friedrich Bruchhäuser die Leitung der Sparte. In diesem Jahr wurden bereits eine weitere Herren- und eine Damenmannschaft gestellt.

Mit Beginn der Serie 1963/64 kamen zwei Jugendmannschaften hinzu. Sie spielten mit Achim Schubert, Meinhard Block, Karl Karger, Peter Schneider, Manfred Kramer, Paul Krüger, Richard Kramer, Gerhard Teubner, Lothar Kramer, Bodo Maaß und später noch Herbert Grimme, Hartmut Frank und Rainer Klante. Die erste Jugendmannschaft war äußerst stark und erfolgreich, sie errang 1964/65 die Kreismeisterschaft, wurde anschießend Nordhessenmeister und erreichte bei den Hessischen- Meisterschaften den 4. Platz. Für einen Verein in unserer Größe ein Erfolg, mit dem wirklich nicht zu rechnen war.

1966 wurde die erste Jugendmannschaft aufgrund ihres Alters in die A-Klasse übernommen. In den folgenden Jahren spielte die Abteilung mit 4 Senioren- und 2 Jugendmannschaften. Schon 1968 gelang der Sprung in die Bezirksklasse mit der Mannschaft Schneider, Teubner, Block, Geffe, Frank und Grimme, in der sofort wieder vorne mitgespielt wurde. Zwei Jahre später, also 1970, stieg die erste Mannschaft mit Schubert, Gonnermann, M. Kramer, Bohne, Teubner und Schneider in die Gruppenliga auf, konnte sich aufgrund personeller Schwierigkeiten dort nur ein Jahr halten und musste 1971 in die Bezirksklasse zurück.

1972 übernahm Lothar Kramer die Leitung der Abteilung, nachdem Friedrich Bruchhäuser nach über zehnjähriger Tätigkeit das Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weiterführen konnte.

In der Bezirksklasse konnte sich die erste Mannschaft wieder festigen, erreichte 1973 erneut die Gruppenliga, spielte dort mit sehr gutem Erfolg und schaffte 1976 den Aufstieg in die Landesliga, in der die weiteren Spieler Meiss, Gonnermann und Klapp mitwirkten. Auch die zweite Mannschaft war sehr erfolgreich. Sie stieg in die Bezirksklasse auf, während die weiteren Mannschaften nach wie vor in den Kreisklassen spielten. Diese Jahre waren die erfolgreichste Zeit der Abteilung, die etwa bis 1982 dauerte.

Durch fehlende Jugendarbeit und Weggang einiger Spieler war allerdings abzusehen, dass es in der bisherigen Form nicht weitergehen konnte. So kam, weil kein Nachwuchs da war, 1982 der Abstieg in die Gruppenliga, in der bis 1984 gespielt wurde.

Danach löste sich die Gruppenliga-Mannschaft durch den Weggang mehrerer Spieler auf und es bestand fast die Gefahr, dass sich die gesamte Abteilung auflösen könnte. Mit dem Wunsch und Ziel, dass es in unserem Verein schon allein wegen der Verpflichtung gegenüber der Jugend immer eine Tischtennisabteilung geben müsse, schlossen sich die verbliebenen Spieler zusammen.

Karl Hoffelner wurde Spartenleiter und Lothar Girth übernahm die Jugend- und Nachwuchsarbeit. Es kam eine ganze Anzahl früherer Spieler wieder hinzu, und so setzte man in der Serie 1984/85 die Spiele mit 2 Mannschaften in den Kreisklassen A und C fort. Für die Rückserie meldete man bereits eine 3. Mannschaft in der D-Klasse. Die 2. Mannschaft wurde 1985/86 Kreispokalsieger und erreichte bei den Bezirkspokalmeisterschaften von 9 Mannschaften einen ausgezeichneten 3. Platz. Außerdem wurde sie Kreismeister der C-Klasse und spielt ab der kommenden Serie in der B-Klasse.

Was aber vor allem für die Zukunft hoffen lässt, ist die ausgezeichnete Jugend- und Nachwuchsarbeit. Die erste Jugendmannschaft hat mit Andreas Beier, Michael Girth, Christian Girth und Thorsten Allmeroth mit 48:0 Punkten den Kreismeistertitel errungen und den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. Außerdem hat sie auch noch den Kreispokal gewonnen. Aber auch die zweite Jugend- und die Schülermannschaft spielten mit gutem Erfolg. Für die kommende Serie sind weitere Nachwuchsmannschaften vorgesehen.

Neben dem normalen Spielbetrieb hat die Abteilung eine vom Hessischen Tischtennis-Verband geförderte Mini-Meisterschaft für den ganz jungen Nachwuchs, der noch in keiner Mannschaft spielt durchgeführt. Daran haben sich 48 Jungen und Mädchen beteiligt. Über den Kreisentscheid erreichten die Mädchen Susanne Altrichter, Bianca Bischoff, Nicole Kramer und Viola Kammann die Teilnahme am Bezirksentscheid. Susanne Altrichter konnte sich sogar für den Landesentscheid qualifizieren, bei dem sie sich mit einem Mittelplatz sehr gut hielt.

Ab dem Jahr 1987 machte eine neue Damenmannschaft auf sich aufmerksam. In dieser Mannschaft spielten Marion Girth, Brigitte Seling, Simone Bartsch, Karin Wiedner, Andrea Döringer. Aus der Jugend kamen später noch Sandra Martin und Jessica Werner in die Mannschaft.

Der Erfolg dieser Mannschaft „klebte“ den Spielerinnen förmlich an den Schlägern. Sie konnten nach jeder Spielserie den Aufstieg in die nächst höhere Spielklasse feiern. So befand man sich Anfang der neunziger Jahre bereits in der Bezirksoberliga.

Mit Edith Krippner-Grimme, die zuvor viele Jahre in Kassel gespielt hat, kam eine weitere hervorragende Spielerin in die Mannschaft. Mit ihr schafften die Damen dann auch den Aufstieg in die Verbandsliga, in der sie einige Jahre spielten. Zusätzlich zum Serienspielbetrieb nahmen sie auch am Pokalwettbewerb teil. Der Höhepunkt hierbei war der Kreispokalsieg für Marion Girth und Sandra Martin im Jahr 2003.

Vom Verletzungspech verfolgt und durch den Weggang einiger Spielerinnen aus beruflichen Gründen, war die Klasse nicht mehr zu halten. Das sollte aber keinesfalls das Ende des Damen-Tischtennis in Zimmersrode sein!

Während dieser Zeit wurde bereits eine weitere Damenmannschaft, bestehend aus Dörte Friedel, Heike Zerrahn, Melanie Keller, sowie den Jugendersatzspielerinnen Angelika Koop und Vanessa Ehmer gegründet. Hinzu kam dann aus der ehemaligen Top- Mannschaft noch Marion Girth. Diese Mannschaft spielte in der Spielserie 2004/05 in der Kreisliga.

Die Leitung der Abteilung hatte ab 1994 Matthias Beier von Karl Hoffelner übernommen. Der hervorragenden Jugendarbeit von Lothar Girth ist es zu verdanken, das Anfang der neunziger Jahre, bis zu sieben Nachwuchsmannschaften in die Spielklassen gemeldet werden konnten. Unterstützt wurde er hierbei von Marion Girth, Jürgen Spanknebel, Gerd Hoffelner und Alexander Rauer. Den jungen Talenten wurde es ermöglicht, das Tischtennis-Leistungszentrum in Grenzau zu besuchen und dort mit einem professionellen Trainer zu trainieren.

Die gute Jugendarbeit hat aber noch einige Talente gefördert. So kam es, das ab der Spielserie 2005/06 eine zweite Damenmannschaft in der Kreisliga angetreten ist. Diese Mannschaft bestand aus den Spielerinnen: Jana Tim, Katrin Friedel und Julia Zerrahn. Beide Mannschaften platzierten sich jeweils im oberen bis mittleren Tabellenbereich.

Ab der Spielserie 2007/08 gibt es, wiederrum durch den Weggang einiger Spielerinnen aus beruflichen oder privaten Gründen, nur noch eine Damenmannschaft. Dieser Mannschaft ist es zur Spielserie 2010/11 gelungen in die Bezirksklasse aufzusteigen. Sie spielt dort mit: Stefanie Meng, Vanessa Ehmer, Marion Girth, Heike Zerrahn, Dörte Friedel und Ronja Knieling.

Im Herrenbereich spielen die erste und zweite Mannschaft bereits seit vielen Jahren auf Bezirksebene. Die 1. Mannschaft spielte bis zur Spielserie 2004/05 sogar in der Bezirksoberliga. Seit 2005 spielt die Mannschaft solide in der Bezirksliga, aktuell mit Andreas Beier, Frank- Lars Alles, Eugen Witt, Teja Falk, Lothar Kramer, Gerd Hoffelner und Lars Allmeroth.

Die 2. Mannschaft spielt in der Bezirksklasse aktuell mit Michael Girth, Andreas Berger, Klaus Beckmann, Jürgen Spanknebel, Mario Hetzel, Julian Strüning und Kevin Hoffelner.

Unsere 3. Herrenmannschaft war bis zur Spielserie 2006/07 fester Bestandteil der 1. Kreisklasse. Durch einen Todesfall und dem Weggang einiger Spieler war diese Klasse aber nicht mehr zu halten. Seit dem spielt die Mannschaft aktuell mit Werner Ewald, Alexander Steffens, Bodo Maaß, Dominik Dersch, Alexander Rauer und Maik Löhmer in der 2. Kreisklasse. Die Mannschaft wird weiterhin durch Thomas Reinhardt, Jörg Peter und Lothar Girth unterstützt.

Auch die männliche Jugend war erfolgreich, so ist sie mit Spielern wie Andreas Honert, Andreas Berger, Philipp Rottwilm und Florian Lichtenfels 1996 in die Bezirksliga aufgestiegen. Die gute Jugendarbeit zieht sich wie ein“ roter Faden“ durch alle Mannschaften. Besonders zu erwähnen ist unser Bezirksligaspieler Eugen Witt, der es aus der Jugend heraus geschafft hat, sich bis in die erste Mannschaft zu spielen.

Die Früchte der ausgezeichneten Jugendarbeit der letzten Jahre konnten zum Abschluss der Spielserie 2009/10 geerntet werden. Unsere Jugendmannschaft wurde mit nur einer Niederlage, Meister in der Kreisliga, sowie Vizepokalsieger. Das beste Doppelteam aller Mannschaften dieser Spielserie waren Dominik Dersch und Julian Strüning. Weiterhin gehörten zu dieser Mannschaft: Vanessa Ehmer, Stefanie Meng und Ronja Knieling.

Maßgeblichen Erfolg hieran hat auch unser seit Februar 2009 offiziell tätige Jugend- und Pressewart, Alexander Rauer, der bereits seit vielen Jahren mit Lothar Girth zusammen gearbeitet hat. Er ist außerdem für unseren Verein als Schiedsrichter, sowie beim Hessischen Tischtennis-Verband (HTTV) als Kreisschülerwart, Kreisjugendlehrwart und Klassenleiter tätig.

Für die Spielserie 2010/11 wurde eine neue Jugendmannschaft in der Kreisliga gemeldet, welche bereits die Kreispokalendrunde erreicht hat und bei dieser um den Kreispokal der Jugend spielen wird.

Neben dem Serienspielbetrieb nehmen unsere Mannschaften auch an Pokal- und Einzelwettbewerben teil.

Eugen Witt übernahm die Leitung der Abteilung ab 2008 von Matthias Beier. Aus beruflichen Gründen übergab er die Abteilungsleitung im Mai 2010 an Alexander Steffens und seinen Stellvertreter, Jürgen Spanknebel. Der Stand der beiden Herren ist nicht ganz einfach, denn es stehen Investitionen für die Abteilung an, die jahrelang immer wieder zurückgestellt worden sind.

Trotzdem ist man guter Dinge „frischen Wind“ in die Abteilung bringen zu können. So hat man sich erfolgreich auf Ausschreibungen des Hessischen Tischtennis-Verbandes zur Durchführung von Veranstaltungen in Zimmersrode beworben. Hierzu zählt die Ausrichtung der Kreismannschaftsmeisterschaften der Senioren/innen 2010, der Kreisentscheid der Mini-Meisterschaft 2011, Cup der Meister 2011, die Ausrichtung des Jugendkreistages und des Kreistages des Tischtennis-Sportkreises Schwalm-Eder im Jahr 2011.

Weiterhin beteiligt sich die Sparte an der Schulsportoffensive „Ran an die Platten“, des HTTV. Deren Ziel ist es, das Bewegungsangebot in den Schulen vielfältiger zu gestalten und die Kinder für die Sportart Tischtennis zu begeistern. In Kooperation mit der Grundschule in Zimmersrode wurde eine Tischtennis-AG ins Leben gerufen, die unser Jugendwart leitet. Ein Vereinsoffenes Training wird für die Grundschüler angeboten. Tischtennisschläger wurden von der Abteilung zur Verfügung gestellt.

Ebenfalls im Rahmen der Schulsportoffensive wurde im Oktober 2010 ein Mini-Ortsentscheid (Mini-Meisterschaft 2010) durchgeführt. Hierbei haben 14 Jungen und Mädchen um die besten Platzierungen gekämpft und sehr viel Spaß dabei gehabt. Einige Eltern waren überrascht, wie viel ihre Kinder bereits in der Tischtennis-AG gelernt haben.

In einer Zeit, in der die Kinder derart viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung haben, gehört es für jeden Verein, bzw. jede Abteilung zur zentralen Aufgabe, sich um Nachwuchs zu bemühen und diesen auch entsprechend zu fördern. Die Zahl der aktiven Mitglieder im Jubiläumsjahr beträgt 39.

Die Tischtennisabteilung ist mit all ihren Aktivitäten auf dem richtigen Weg, die Weichen für die Zukunft zu stellen…

1974

In Fortsetzung der „Jederfrau“-Sportgruppe des TuS Zimmersrode finden sich 10 junge Damen zusammen und beschließen statt Gymnastik auf eine Ballsportart umzusteigen. Die Wahl fällt auf Handball, da man zwar in der heimischen Turnhalle Basket- und Volleyball spielen könnte, es im Umkreis jedoch keine Mannschaften gibt.

1975

4. April offizielle Gründung der Abteilung innerhalb der SG Zimmersrode/Waltersbrück

Einreihung in den Handballkreis Melsungen

26. April Erstes Heimspiel der Damen in Kleinfeldrunde Keisklasse B (7. Mai erster Sieg)

9. November Erstes Heimspiel in der Hallenrunde in Felsberg (Heimspiele werden in Gensungen und Felsberg, ab 1982 in Ziegenhain und ab 1985 dann in Borken ausgetragen)

1977

Gründung der Jugendabteilung, Start mit zwei C- und einer B-Jgd-Mannschaft

1979

Erster Kreismeistertitel für die SG (wCJ)

1980

Auflösung der Damen-Mannschaft zugunsten der weibl. A-Jugend, die erstmals in der Bezirksklasse Kassel spielt (insgesamt sind jetzt 5 weibl. Jugendmannschaften der SG von der A- bis zur D-Jgd am Start)

1981

Bildung einer neuen Damen-Mannschaft (zu unseren aufrückenden A-Jugendlichen gesellen sich ein Großteil aus der Homberger Mannschaft)

1982

Aufstieg der Damen von der B- in die A-Klasse

1984

10. Kreismeistertitel für die SG

1985

Erster Aufstieg der Damen in die Bezirksklasse (entspricht heutiger Landesliga Nord)

1987

Wiederaufstieg der Damen in die Bezirksklasse – die nächsten Jahre zweimal Vizemeister, mit drei Damen-Mannschaften drittstärkste Kraft im Damenbereich hinter Kirchhof und und gleichauf mit Melsungen

1990

Trotz erneutem Klassenerhalt Auflösung der 1. Damen-Mannschaft (auswärtige Spielerinnen kehren zu ihren Stammvereinen (u.a. Homberg, Bergheim) zurück), Neubeginn in der Kreisklasse B (ab 1993 dann in der kreisübergreifenden A-Klasse Melsungen-Werra/Meißner)

Neubeginn im Jugendbereich mit dem Aufbau einer Mannschaft in der Altersklasse der Mini’s

1996

Ende der Kleinfeldspielrunden, SG holt die Kreismeistertitel No. 26 und 27

2000

Zuteilung zum neuen Handbezirk Melsungen-Hersfeld (Kreise SEK, WMK, HEF-ROT), Einteilung der Damen in die Bezirksliga A

2003

Aufstieg der Damen in die Bezirksoberliga (jetzt neu nach Auflösung der SG unter dem Namen TuS)

2006

Mit dem altersmäßigen Aufrücken der weibl. A-Jugendlichen in die Damen endet vorerst die Geschichte der Handball-Jugendabteilung

2008

Abstieg der Damen aus der BOL in die Bezirksliga

Gründungsmitglieder und aktiv bis heute Edith Krippner-Grimme (z.Zt. Sekretär) und Herbert Grimme (z.T. Abteilungsleiter und Trainer)

Ihr 10 jähriges Bestehen feierte jüngst die Handballabteilung des Vereins, die von Edith und Herbert Grimme am 4.4.1975 gegründet und mit großem Erfolg aufgebaut wurde. Die Sparte wurde in den Handballkreis Melsungen eingegliedert. Vor über 200 Zuschauern bestritten die Damen in der B-Klassegut 3 Wochen später ihr erstes Heimspiel in Waltersbrück.289

Der erste Sieg war am 7. Mai 1975 zu verzeichnen: Mit 4:3 behieltendie Damen des SG Zimmersrode / Waltersbrück gegen die 2. Mannschaft der SG 09 Kirchhof die Oberhand. Zur Vorgeschichte:Sportbegeisterte junge Frauen beschließen nach den Sommerferiendes Jahres 1974, den “Jederfrauensport” fortzusetzen und Ballspiele auf der Ebene des Wettkampfes zu bestreiten. Sie entscheiden sich für die Sportart Nummer eins im Altkreis Melsungen: für den Hanball.Ohne geeignete Halle für die Großfeldrunde, ohne Trainer mit Handballerfahrung war Improvisation gefragt in den ersten Jahren. Die Heimspiele wurden zumeist in der Felsberger und in der Homberger Halle ausgetragen. 1977 wurde die Jugendabteilung gegründet. Alle Spieleder weiblichen B- und C-Jugend mussten in Ermangelung geeigneter Hallen in der Wintersaison Turnierform ausgetragen werden. Die junge Abteilung hatte mit Schwierigkeiten zu kämpfen; auch noch als 1978 die B-Klasse geteilt und eineC-Klasse eingerichtet wurde. Und dennoch, die weibliche C-Jugend der SG wird Vizemeister und im ersten Jahr nach derNeueinteilung schafften die Damen den Sprung in die B-Klasse der Hallensaison.

290Am 3. März 1979 schlägt die weibliche C-Jugend im Hallenfinale Eintracht Felsberg mit 7:6 nach Verlängerung und wird Kreismeister. Zwei weitere Titel folgten für die weibliche C- und für die neugemeldete D-Jugend. Kleiner Wermutstropfen 1980: Die Damenmannschaft muß sich auflösen.Aber die A-Jugendlichen, die schafften gleich die Qualifikation zur Bezirksliga. Vizemeister in der ezirksmeisterschafts-Feldrunde wird 1980 die weibliche C-Jugend der 374SG. Dank Neuzugängenaus der Homberger Mannschaft kann 1981 ein Damenteam gebildet werden. Erfreuliches auch im Übungsbereich: Zu Hallenbedingungen kann nach der Fertigstellung des Hartplatzes in Zimmersrode trainiert werden. Nahezu sämtliche Heimspiele können schon 1981 in Ziegenhainausgetragen werden.Die neue Damenmannschaft schafft 1982 auf Anhieb den Sprung in die Kreisklasse-A; bei der Schülersternwanderung entscheidet der SG-Nachwuchs die Gesamtwertung für sich. Den zehnten Titel für die SG sichert am 21. Januar 1984 die weibliche B-Jugend: Kreismeisterschaft nach Finalsieg gegen RW Kerle. Erfolgreiches Jahr 1985: Kreismeistertitel für die weibliche A-Jugend (Hallenrunde); Meisterschaft auch für die 1. Damenmannschaft in der A-Klasse; auch die 2. Damenmannschaftsteigt auf (in die B-Klasse); die Jüngsten (D-Jugend) holen sich ihren ersten Kreismeistertitelin der Feldrunde. Bessere Trainingsbedingungen und die Möglichkeit, Heimspiele in der näherenUmgebung auszutragen, bringt die Fertigstellung der Borkener Großsporthalle mit sich.

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Von Höhen und Tiefen der ältesten Sparte wurde bereits berichtet. Drei Senioren- und fünf Jugendmannschaften stellte die Abteilung Fußball schon Ende der 70 Jahre. Auch wurde schon erwähnt, dass die Kicker der 1.Mannschaft 1970 den schweren Weg in die B-Klasse gehen mussten (1966 war das SG-Team in die A-Klasse aufgestiegen). Und auch der Wiederaufstieg unterdem Trainer Pfarrer Schomann im Jubiläumsjahr 1981 in die A-Klasse. Hier ist besonders der Einsatz von Josef Eigl und Helmut Rommel zu erwähnen, die als ehrenamtliche Spartenleiter, Betreuer und Trainer zur Verfügung standen und dem derzeitigen Trainer Bernd Scheuer noch hilfreich zur Seite stehen. 1981 stieg auch die A-Jugend auf: in die Bezirksklasse. Hier taucht wieder der Name Josef Eiglauf , der auch als Jugendleiter die Fäden zog und gemeinsam mit dem A-Jugendtrainer Werner Ewald, 293(der heute noch als vorbildlicher , aktiver Seniorenspieler zur Verfügung steht) für die Spielstärke des Nachwuchses sorgten und noch mit dem jetzigen Jugendleiter Klaus Peter tätig sind. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an alle Jugendbetreuer, die sich in den vergangenen Jahren mit sehr viel Engagement zur Verfügung stellten und für einen geregeltenSportbetrieb sorgten.Große Aufregung im Sommer des vergangenen Jahres, als die B-Liga-Truppe der SG völlig überraschend in Kreispokalendspiel vordrang. Drei A-Ligisten räumten die SGler nacheinanderaus dem Weg (Borken, Freudenthal, Fritzlar). Endstation war schließlich Landesligist Wabern, der das Finale im Hessenpokalwettbewerb auf Kreisebene nach hartem Ringen mit 3:0 Toren für sich entschied. Das Spiel fand auf dem Sportplatz in Zimmersrode statt. Auf der Anlage also, deren Ausbau dem Verein jahrelang Kopfzerbrechen bereitet hatte. Die Geschichte des zweiten Ausbaus beginnt mit der schon mehrfach erwähnten Jahreshauptversammlung im März 1978. Drei Jahre zuvor war eine neue Vereinssatzung verabschiedet worden und zwei Jahre zuvor wählte eine außerordentliche Mitgliederversammlung Hans Reitze zum neuen Vorsitzenden (Lothar Girth hatte auf eineWiederwahl verzichtet). In jenem Jahr 1976 feierte die Sportgemeinschaft Zimmersrode / Waltersbrück ihr 10jähriges Bestehen - mit einem großen Sportfest in Zimmersrode. Die Feststellung des Vorsitzenden traf wie ein Geschoß auf die gesamte Vereinstätigkeit: Die von Gemeinde gepachtete Sportplatzanlage ließ einen geregelten Spielbetrieb nicht mehr zu. Der Grund: Witterungseinflüsse hatten stellenweise felsigen Untergrund freigelegt. 295Die gestiegene Verletzungsgefahr war nicht mehr zu verantworten. Alles musste jetzt schnell gehen:Nicht nur weil die Einweihung pünktlich zum 70jährigen Vereinsjubiläum drei Jahre später über die Bühne gehen sollte, sondernauch weil die Prehag ab Sommer 1979 kostenlos Mutterboden zur Verfügung zu stellen versprochen hatte. Jetzt mussten schnellstens Zuschüsse beantragt werden: Denn ohne Zuwendungen von Gemeinde, Kreis und Land ging rein gar nichts.Und die Vereinsmitglieder mussten ran: Um Mithilfe und tatkräftiges Handanlegen wurde gebeten. 115.000 DM waren veranschlagt 40.000 DM sollte die Gemeinde aufbringen, 20.000 DM der Kreis und je 7.500 DM sollten von Land und Landessportbund hinzukommen. Blieben noch genau 40.000 DM. Und die mussten aus Eigenmitteln und Eigenleistungen derMitglieder her. Wie versprochen lieferte die Prehag kostenlos den Mutterboden aus dem örtlichen Tagebaugebiet. Der damalige Schriftführer, Werner Schauberick, übernahm die Bauleitung. Auf los ging`s los: Der Boden wurde aufgefahren und einplaniert, die Drainage verlegt, Rasen eingesät, Kabelgräben mussten entstehen und für ca. 20.000 DM wurden Laufbahn-, Sprung- undKugelstoßanlage hergerichtet. Die Finanzierung forderte ihren Tribut: Ab 1. April 1979 mussten die Mitgliederbeiträge angehobenwerden. Ebenfalls noch 1979 ging der Verein auf das Land zu, um die wichtigste Finanzierungsquelle anzuzapfen. Der Kreisausschuss hatten dem Verein mitgeteilt, mit einer Bezuschussung der Baumaßnahme durch Land und Kreis sei “ in absehbarer Zeit nicht zu rechnen “. Aber das Angebot der Preußen Elektra AG (Grube Altenburg-Borken), die bei der Errichtung des neuenTagebaus viel Mutterboden abgetragen hatte, wollte man nicht verstreichen lassen. So war der TuS zum frühzeitigen Baubeginn gezwungen. Die schon beschlossene Kreisbeihilfe in Höhe von 20.000 DM konnte indes nur dann bereitgestellt werden, wenn auch Landesmittel flossen. Daher die 296Bitte an den Landessozialminister. Eine einmalige Landeszuwendung in Höhe von 10.000 DM war zur Weiterführung der Vereinsarbeit dringend erforderlich. Die Landesregierung hatte ein Einsehen. Dennoch: Das Ausbauprojekt strapazierte den Verein stärker als anfangs angenommen. 1980 fehlten noch 70.000 DM, obwohl der Vereinallein 23.000 DM an Eigenleistung aufgebracht hatte. Die Mitgliederversammlung beschloss spontan die Aufnahme eines Darlehens und die Inszenierung einer breitangelegten Spendenaktion. Alle Einwohner in Zimmersrode wurden ausgesucht und um finanzielle Unterstützung gebeten. Offenbar mit durchschlagendem Erfolg, denn auf der nächsten Versammlung, auf der das Jubiläumsprogramm für Ende Juni 1981 geplant wurde, konnte die Inbetriebnahme des renoviertenSportplatzgeländes in Aussicht gestellt werden. Die Ausbaukosten beliefen sich auf letztendlich 140.000 DM. Mehr als 2000 Einsatzstunden der Mitglieder und mit Hilfe der örtlichen Landwirte, die ihre Schlepper und Geräte zur Verfügung stellten, hatten die fristgerechte Fertigstellung des ausgebauten Stadions möglich gemacht. “Ein Dank für die Unterstützung”, lautete die Überschriftdes Artikels in der HNA über das Jubiläumsjahr, in dem der Sportplatz wieder seiner Bestimmungübergeben wurde. Sportliche Begegnungen, Festkommers und Ehrungen standen dann im Mittelpunkt der Jubiläumsfeier. Doch schon in der folgenden Jahreshauptversammlung am 1. Februar 1982 musste Hans Reitze, der noch in derselben Versammlung abtrat und Werner Schauberick die Führung des Vorstandes überließ, auf notwendige Verbesserungsarbeiten aufdem Sportplatz hinweisen. Noch einmal wurden 4.000 DM vom Sozialministerium bewilligt, für die neuerliche Überarbeitung.1983, musste die Wasserleitung im Sporthaus repariert und eine Wand isoliert werden. Im März 1984 konnte der Vorsitzende verkünden, dass die neu überarbeitete Fläche dem Spielbetrieb noch im August wieder zur Verfügung stehen könnte. Während der Sportplatz neu eingesät wurde, hatte bekanntlich der Partnerverein aus Waltersbrück für den Spielbetrieb gesorgt. Weitere Maßnahmenwurden sogleich angekündigt: Beregnungsanlage, Flutlichtanlage, Ballfangzaun.Ja, jetzt wissen sie, wo sie spielen sollten, die Kicker von der Sportgemeinschaft:Auf der modernen Sportanlage in Zimmersrode, wo vor zwei Jahren ein Abschiedsspiel über die Bühne ging für e297ines der größten Talente, die Zimmersrode je hervorgebracht hat. 1982 warHeinfried Meiß von seinem Stammverein zum Fußball-Obergligaclub TuSpo Ziegenhain gewechselt.Schweren Herzens nahm man Abschied von jenem Sportler, der ob seiner Vielseitigkeit stets Bewunderung erweckte: Fußball und Tischtennis, beides zumeist nacheinander an einem Tag - raus aus den Kickerstiefeln und den Schläger in die Hand! Aber ein Verein wie der TuS Zimmersrode, der heute 370 Mitglieder hat (250 treiben aktiv Sport in der SG), ist keiner der immerfort Stars hervorbringt, keiner, der unentwegt Spitzenleistungen ans Licht ruft.Der Anspruch ist ein ganz anderer. Beim TuS 1911 Zimmersrode wird ein Feld beackert für Jedermann,die Aussaat weiträumig angelegt: Unter den Pflug genommen wird bei TuS ein breites Angebotfür Sportbegeisterte, denen auch Geselligkeit kein Fremdwort ist. Wenn dann bei der Feldbestellung Talente zum Blühen gebracht werden, bitteschön. Aber wenn Hochbegabten nicht ausdem Boden schießen, so ist hier kein Konzept fehlgeschlagen. Der Verein ist kein Labor zur Aufzuchtvon Nationalhelden. Die werden dereinst ohnehin woanders geklont. Beim TuS Zimmersrode ist,auch nach 75 Jahren, Gemeinsinn gefragt, hier ziehen noch viele an einem Strang, hält der einedem anderen den Steigbügel. Und hier wird zugepackt, springt das einzelne Mitglied in die Bresche. Für den Verein, als Stätte der Begegnung und auch als Herberge und Schutzhütte in Zeiten privater wie sozialer Not.

Der Verein: Ein Schlupfwinkel nämlich, der Nestwärme abgibt

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Die Freude darüber währte nicht allzu lange: Musste doch schon Ende der 1950 ein Obolus von 3 DM pro Mitglied kassiert werden - um Schulden abzubauen, die wegen weiterer Ausbaumaßnahmen an der Sportplatzanlage entstanden waren. Und wieder das gleiche Bild: Finanzielle Schwierigkeiten können die rege Vereinstätigkeit nicht überschatten. Am 16. Januar 1949 wird eine Tischtennisabteilung gegründet, im Juni 1949 richtet der TuS ein großes Sportfest aus mit Leichtathletikwettkämpfen, Fußball-Pokalspielen und grandiosem Festzug aller Mannschaften. Im Juli 1950 wurde bei TuS auch Faustball eingeführt, die Sparte erscheint allerdings 1959 zum letzten Mal in den Protokollbüchern.

Natürlich gab es auch Schattenseiten: So mussten 1959 die Tischtennisspieler auf die Ausübung ihrer Sportart verzichten, weil einfach kein Saal zur Verfügung244 stand. Neben Quererlen auch wieder Erfreuliches: Am 8. Januar 1950 beschloss die Generalversammlung, die Gründerjahreszahl “ 1911” in den Vereinsnamen aufzunehmen. Gleichzeitig wurden die noch in Zimmersrode wohnenden Mitbegründer zu Ehrenmitgliedern ernannt: Johannes Schneider, Ditmar Wichard, Adolf Kniese.

Mut zum Risiko zeichnete den in den Jahren finanziell arg gebeutelten Verein aus: Im Mai 1950 wurde der Ausbau des Anmarschweges zwischen Friedhof und Sportplatz beschlossen- bis auf 40 Meter, die von der Gemeinde übernommen wurden, in Gemeinschaftsarbeit. Des Weiteren wurde beschlossen, den Platz mit einem Drahtgeflecht einzuzäunen.

Das Vereinsschiff um kurvte auch diese Klippen. Die Mitgliederzahlen stiegen, die Vorsitzenden wechselten über die Jahre: Von 1947 bis 1950 Philipp Bade, dann führte Burghard Kurz zwei Jahre den Vorstand an, wurde abgelöst von Gustav Zillich der nach einem Jahr wiederum Konrad Block Platz machte. Von 1955 bis 1970 dann schwang Georg Bruchhäuser das Zepter beim TuS 1911 Zimmersrode. In diese Zeit fiel auch das 50 jährige Jubiläum mit dreitägiger Einweihungsfeier.  

Wiederum war der Sportplatz erweitert worden, Aschenbahn, Sprung und Wurfbahnen waren neu angelegt, für die Zuschauer neue Sitzgelegenheiten geschaffen worden. Höhepunkt des Jubiläumsprogramms im August 1961 war das   Kräftemessen der Fußballer vom KSV Hessen Kassel und Borussia Fulda. Unter Bruchhäusers Vorsitz und den Aktivitäten von Günther Wickert wurde auch 1964 eine 2. Fußballmannschaft ins Leben gerufen und 1966 erneut eine 243Schwimmabteilung gegründet.  

Ja, 1966, das war wieder so ein Jahr - ein weiterer   Glanzpunkt in der Vereinsgeschichte. Am 30. April nämlich genau um 7:oo Uhr, wurde mit dem Bau des Sporthauses begonnen. Ferner wurde 1966 der Verein beim Amtsgericht Borken eingetragen - eine Voraussetzung dafür, dass öffentliche Gelder fließen konnten. Und nochmal 1966: Am 22 September beriet die TuS - Versammlung über den Zusammenschluss mit dem TSV Waltersbrück. Nach eingehenden Erörterungen in Mitgliederversammlungen wurde in der Gastwirtschaft Rochna ein Vertrag geschlossen, der die Spielgemeinschaft begründete. Gewinnausschüttung, Sportkleidung, Jugendbetreuung wurden per Kontrakt geregelt. So konnte schon am 28. Januar 1967 die erste gemeinsame Jahreshauptversammlung von TuS 1911 und TSV Waltersbrück in der Gastwirtschaft Lauer über die Bühne gehen.

Über Pfingsten 1967 wurde die neue Umkleide- und Aufenthaltshalle ihrer Bestimmung übergeben. Höhepunkt des sportlichen Programms zur Einweihung: 245Die Fußballer von Borussia Fulda und dem SV Borken kreuzten am Pfingstmontag die Klingen. 45.000 DM hatte der Bau der Unkleidehalle verschlungen: 10.000 DM stellte die Gemeinde, 4.000 DM der Kreis, 14.000 DM das Land und 10.000 DM der Hessische Fußballverband. Die restlichen 7.000 DM wurden von den Mitgliedern in Eigenleistung aufgebracht: “ In unermüdlichem Einsatz waren die Mitglieder des Sportvereins fast in jeder freien Minute auf ihrem Platz zu finden”, ist im Zeitungsartikel der Hessischen Post vom 13 Mai 1967 zu lesen. In einjähriger Bauzeit waren zwei Umkleideräume, ein Dusch- und ein Geräteraum entstanden, ferner zwei Toiletten und ein Schiedsrichterraum, ein Desinfektionsraum und die Heizung. Wer erinnert sich noch daran, dass Spieler, Schiedsrichter und Betreuer jahrelang mit der Holzbarakke am Sportplatz hatten vorlieb nehmen müssen? Klar, dass sich die Spieler der SG Zimmersrode - Waltersbrück mächtig ins Zeug legten an jenem Pfingstwochenende und verdientermaßen ihre Widersacher aus Kleinenglis mit 1:0 bezwangen.

Der nächste Höhepunkt - jetzt unter Vorsitz von Leo Karger : die 60 Jahr - Feier im Juni 1971. Im Dorfgemeinschaftshaus dankte Leo Karger besonders Bürgermeister Wege und der Gemeindevertretung für deren Hilfe um den Ausbau der Sportanlage. Ditmar Wichard und Johannes Schneider wurden für 10jährige Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet, zum 246Ehrenvorsitzenden wurde Georg Bruchhäuserernannt. Trotz strömenden Regens wurde den Zuschauern erlesene Fußballkost gereicht: zum Vereinsjubiläum gab`s Pokalturniere und einen Festzug - eine Stimmung wie zwei Jahre zuvor auf der Sportplatzanlage, als ( damals allerdings bei herrlichstem Wetter ) TuS und TSV ihr erstes gemeinsames Sportfest zu Pfingsten ausgerichtet hatten.

Dann allerdings erfüllte Bestürzung den TuS Zimmersrode: Die Jahreshauptversammlung am 10 Juli 1971 musste abgebrochen werden, der Vorsitzende trat zurück. Der Vorstand war gerade routinemäßig entlastet worden, da drohte ein Antrag auf Ausschluss der Tischtennisabteilung aus der Sportgemeinschaft die Sitzung zu sprengen. Als der Ausschluss mit einfacher Mehrheit beschlossen wurde, legte Leo Karger - wie angekündigt - sein Amt nieder. Der Gesamtvorstand vertrat auf der Fortsetzungsversammlung die Ansicht, mit dem gefassten Beschluss sei die Sportgemeinschaft aufgelöst worden. Rechtsfragen, Eingaben, Kontroversen ließen auch die zweite Versammlung platzen. Dies alles begab sich vor dem Hintergrund einer bedrückenden sportlichen Mißerfolgsserie. Die 1. Fußballmannschaft hatte soeben den Wiederaufstieg in die A-Klasse verpasst, die Tischtennisspieler der 1. Mannschaft waren in die Bezirksklasse abgestiegen. Der sportliche Niedergang, weiteres Abgleiten der Teams in tiefere Etagen konnte indes ebenso aufgehalten werden wie ein Zusammenbruch der Sportgemeinschaft. Die Mitglieder rauften sich zusammen, Leo Karger blieb 1. Vorsitzeder. Bis zum Jahre 1972, als Lothar Girth im zweiten Wahlgang während der Versammlung am 14. Januar ganze drei Stimmen mehr auf dem Habenkonto verbuchen konnte als sein Vorgänger. Girth blieb vier Jahre im Amt, bis er im Mai 1976 vom Spielgemeinschaftvorsitzenden Hans Reitze abgelöst wurde, der dann 1982 Werner Schauberick Platz machte. In den Protokollen jener Jahre kehrt eine Formulierung immer wieder: “Als Aushängeschild des Vereins“ wird durchgängig - zum ersten Mal von Lothar Girth im Januar 1973 - die Tischtennisabteilung gewürdigt. Anlass genug uns mit dieser Sparte ein wenig näher zu befassen. Im Jahr 14949 gegründet, hatten Sie rasch regen Zuspruch zu verzeichnen.

Als Initiator der Gründung ist Erwin Geffe zu nennen, der die Abteilung bis 1962 auch führte. 20 bis 25 Mitglieder zählte die Sparte in jenen Jahren. Auf Wettkampfebene starteten 247die TuS - Tischtennisspieler prompt mit einem beachtlichen Erfolg. Im ersten Spieljahr erreichten Sie in der Kreisklasse A des Tischtenniskreisverbandes Fritzlar - Homberg , bei dessen Gründung die TuS - Abteilung selbst mitgewirkt hatte, auf Anhieb den 2. Tabellenplatz. Erfolgreiches Jahr 1962: Eine weitere Herren- und Damenmannschaft konnte gestellt werden. In diesem Jahr übernahm Friedrich Bruchhäuser das Kommando in der jungen248 Abteilung. Zwei Jugendmannschaften kamen im darauffolgenden Jahr hinzu; deren erste sich zur Verblüffung aller von Beginn an, vom Erfolg beseelt, als Team wahrer Himmelsstürmer entpuppte. Die Jugendlichen schlugen ihren Gegnern bereits in der Saison 64/65 derart die Schmetterbälle um die Ohren, dass denen Hören und Sehen verging: Kreismeisterschaft, anschließend nordhessischer Titelgewinn und 4 Platz bei den Hessischen Meisterschaften 1966 wurde die Erste Jugendmannschaft komplett in die A-Klasse der Senioren übernommen. Mit vier Senioren- und zwei Jugend- Mannschaften kämpft die Abteilung in den folgenden Jahren um Punkte. Der Ersten gelang 1968 der Sprung in die Bezirksklasse und schon zwei Jahre später hüpften die Schubert - Gonnermann - M. Kramer - Bohne - Teubner - Schneider noch eine Stufe höher: in die Gruppenliga. Dort auf dem Gipfel des Erfolges, konnte sich das Team wegen personeller Schwierigkeiten allerdings nur ein Jahr lang halten: 1971 ging`s zurück in die Bezirksklasse, Lothar Kramer löste seinen Vorgänger Friedrich Bruchhäuser 1972 als Abteilungschef ab. In seiner Amtszeit setzten die Spieler der Ersten zu neuen Höhenflügen an. Aufstieg in die Gruppenliga 1973 und 1976 die Krönung: Landesliga. Verstärkt durch die Spieler Meiss, Gonnermann und Klapp mischte die TuS - Elite bis 1982 auf Landesebene mit. Auch die Zweite verzeichnete in jenen Blütenjahren der Abteilung beachtliche Erfolge. Sie stieg in die Bezirksklasse auf. Die weiteren Mannschaften mischten derweil weiter in den Kreisklassen mit.

249Weggang einiger Spieler, vernachlässigte Jugendarbeit - die Tage voller Glanz und Gloria   waren gezählt. So kam es, wie es kommen musste: 1982 stieg die Erste mangels Nachwuchs   in die Gruppenliga ab. 1984 gar löste sich die Mannschaft nach weiterem personellem Aderlass auf.   Die bange Frage im Sommer 1984: Steht die gesamte Abteilung vor dem Einsturz? Die weitere   Zersetzung konnte vermieden werden, denn der Verein sah es gleichsam als seine Verpflichtung   an, der Jugend die Ausführung dieser populären und in Zimmersrode ja lange Zeit so   erfolgreichen Sportart anzubieten. Die verbliebenen Spieler schlossen sich zusammen, unter Spartenleiter Karl Hoffelner und Nachwuchsbetreuer Lothar Girth rauft sich die Abteilung noch einmal zusammen und die Serienspiele 1984 / 85 konnten mit zwei Mannschaften in den   Kreisklassen A und C begonnen werden. Für die Rückrunde konnte sogar noch eine dritte Mannschaft für die D - Klasse gemeldet werden. Und gleich stellten sich Erfolge ein: Die 2. Mannschaft errang 1985 / 86 den Kreispokal und belegte bei den Bezirkspokalmeisterschaften unter 9 Teams einen ausgezeichnete dritten Platz. Obendrein wurde sie Kreismeister der C - Klasse, was den Aufstieg in die Kreisklasse B bedeutete. Die Jugendarbeit und das lässt die Abteilung mit aller Zuversicht in die Zukunft blicken, trägt wieder Früchte. Die erste Jugendmannschaft mit Andreas Beier, Michael Girth, Christian Girth und Thomas Allmeroth holte sich mit 48:0 Punkten (!) den Kreismeistertitel, stieg in die Bezirksklasse auf und gewann nebenbei den Kreispokal. Mit gutem Erfolg spielen derzeit die zweite Jugend- und Schülermannschaft. 48 Jungen und Mädchen beteiligten sich an der von der Abteilung organisierten Mini - Meisterschaft für die ganz Jungen. Vier Mädchen durften am Bezirkspokalentscheid teilnehmen Susanne Altrichter belegte sogar beim Landesentscheid einen guten Mittelplatz. Das waren die 50er, 60er, 70er und 80er Jahre. Weiter geht mit dem Schwerpunkt Handball, Fußball.

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Felix Rosenblatt und Lehrer Karl Achler sind als Gründer in den Vereinsannalen eingegangen. Auch Adolf Kniese zählte zu den ersten Mitgliedern, ebenso Landwirt Johannes Schneider und   Landmaschinenschlosser Ditmar Wichard. Der Turnverein war dem Deutschen Turnverband   angeschlossen. Schon die Anfänge der Vereinstätigkeit gestalten sich alsbald recht problematisch. Wie in den Jahren nach dem Krieg, war auch damals schon das liebe Geld des Pudels Kern. Finanzschwierigkeiten trafen den Verein auch in den 20ern an der Lebensader. Hatte der Zimmersröder Turnverein  “Gut Heil“ im Jahre 1924 unter Vorsitz von Heinrich Schmidt ( der Karl Achler abgelöst hatte ) noch bemerkenswerte sportliche Erfolge etwa beim großen Gau-Turnfest in Besse zu verzeichnen (bei turnerischen Geräte - Übungen und leichtathletischen Disziplinen waren die Zimmersröder Heinrich Wiederhold und Georg Apel im Zwölfkampf sowie die Jugendlichen Fritz Rühl und Willi Lichau im Neunkampf unter den vorderen Plätzen in den Siegerlisten zu finden ), so brach im folgenden Jahr bereits alles zusammen.

Im Juni vermeldete das Gau-Blatt des Fulda-Eder Gaus: „Der Turnverein Zimmersrode meldet sich wegen geldlicher Schwierigkeiten ab. Nach Begleichung der Gausteuern gilt der Verein als erloschen.” Wiewohl sich die Deutsche Turnerschaft um das Weiterbestehen des Vereins bemühte, auch 1926 und Anfang 1927 war “ Gut Heil “ nicht gemeldet. Einen Monat nachdem die “Vorturnerstunde des Turngaus” im Verein Zimmersrode abgehalten worden war, konnte sich der Club zurückmelden. Mit zehn Männern und acht Knaben ging`s im April 1927 unter Führung von Karl Achler wieder los. Als „nicht lebensfähig” abgemeldet wird der Verein im folgenden Jahr und auch 1929 heißt es “Zimmersrode gestrichen”.

Dabei hatte alles so reibungslos begonnen. Im Jahr des Erlasses des Preußischen Ministers des Innern, Jugendpflege zu 207betreiben und Sportvereine zu gründen, wurde der Turnverein “Gut Heil 1911” in Zimmersrode, das dem Fulda-Eder Gau zugehörte, geboren. Die Regierung bestellte auch Kreisjugendpfleger die das Schulturnen organisierten. Für den Kreis Fritzlar wurde Karl Achler dazu beauftragt, der 1. Vorsitzende des Vereins “ Gut Heil “ Auf ging`s:  

In Zimmersrode durfte geturnt werden.

Nach dem 1. Weltkrieg gab`s auch eine Leichtathletikabteilung. Fußball wurde beim TuS ab 1924 gespielt. Sechs Jahre später wurde unter Tilla Müller eine Damenabteilung ins Leben gerufen. Anfang der 30er fiel die Turnabteilung zusammen, die Fußballer zerfielen in die Sektion “ Schwarz-Weiß (unter Adam Borchers) und den “ Arbeitersportverein Rot-Weiß “. Politische Ereignisse  warfen ihre Schatten auf den Lebensbereich Sport. Noch stärker der politische Einfluss nach der “ Machtergreifung” der Nationalsozialisten: Alle Sportarten wurden  dem “ Reichsbund für Leibeserziehungen “ buchstäblich einverleibt. Der Arbeitersportverein wurde unter dem Hitler-Regime schnurstracks wieder aufgelöst. Der  Sportbetrieb lief bis zu Beginn 206des von den Nazis entfesselten Krieges weiter, die  Vereinstätigkeit ruhte.  

Im Jahre 1932 war erstmals mit dem Bau des Sportgeländes begonnen worden.  Doch weil die Gemeinde eine Schule bauen wollte, wurde prompt ein Baustopp für die Anlage verfügt. Nur ein halbes Jahr nachdem die Waffen mit der Kapitulation Hitler-Deutschlands zum Schweigen gebracht worden waren, wurde in Zimmersrode der Turn- und Sportverein wieder ins Leben gerufen. Soviel Leben war zerstört worden, Dörfer und Städte verwüstet, ein Land hatte seine Identität verloren. Doch das Sehnen nach sportlicher Betätigung, der Wunsch nach Wettstreit war nicht unter den Trümmern begraben worden. Sportliche Leidenschaft trieb die Jugen in Zimmersrode zusammen, um am 12. Dezember des Jahres 1945 wieder einen Verein zu gründen. Geräte gab es keine so kurz nach dem grausamen Krieg und so wurde beim TuS Zimmersrode zunächst nur Fußball gespielt: auf Wiesen in der Gasse. Die Tore wurden immer auf die Wiese transportiert und aufgestellt, die gerade abgeerntet war.

Die 1. Mannschaft wurde für die B-Klasse, die Jugendmannschaft für die Jugendklasse gemeldet. Die knapp 30 Mitglieder zählte der Verein Ende 1945, als Georg Breitenbach zum 1.Vorsitzenden gewählt wurde. Im Januar 1946 waren es schon 52. Während beide 211Kickerteams sich in der jeweiligen Spitzengruppe ihrer Klassen etablieren konnten, erging der schon erwähnte Hilferuf an die Gemeinde. Wo sollte man spielen? Die Signale wurden gehört: Schon im März 1946 schloss der Verein einen Vertrag mit der Gemeinde Zimmersrode. Am 8. März wurde mit den Arbeiten am Reiterplatz begonnen. Die unter der Regie von Konrad Block, den die Mitglieder in jenem Monat zum neuen Vorsitzenden gewählt hatten. Im folgenden Jahr wurde er seinerseits von Philipp Bade abgelöst, doch sechs Jahre später sollte er wieder das Ruder in die Hand nehmen, um das Vereinsschiff nochmals zwei Jahre zu steuern. Einen eigenen Verein gründeten die Spieler aus Römersberg, die sich im Juni 1946 abgemeldet hatten. Um aber wenig später- im August desselben Jahres - wieder mit TuS in Verhandlung zu treten: zwecks Wiedereingliederung in den Stammverein. Im August wurde auch der Gründung einer Damenabteilung (Leiterin: Ruth Schulte) in der Sparte Turnen zugestimmt. Besonders traten in Erscheinung die Riegenleiterin und Vorturnerin Luise Achler, sowie der Vorturner Oskar Helbig Sen. Auch die Schwimmer und Leichtathleten rückten mehr und mehr ins Rampenlicht, meldeten Teilnehmer für attraktive Sportfeste in der Region.

“Es ist uns nicht möglich eine Wiese für Sportzwecke zu pachten. Erst nach der Grummeternte können deshalb wieder Fußballspiele hier stattfinden”. So klagte der Vorstand in der Monatsversammlung vom 5. Juli 1946. Die Sportplatzfrage war noch immer nicht gelöst. Die Arbeiten am Reitplatz gingen zwar weiter, “es ist jedoch mit Schwierigkeiten zu kämpfen”, heißt es im Protokoll jener Sitzung. Im April des folgenden Jahres musste der Vorstand mit Erschrecken feststellen, dass die Gelder für den Sportplatzausbau bereits verbraucht waren, dennoch und hier zeigt sich dieser unbändige Durchhaltewillen der Mitglieder, der TuS Zimmersrode gab nicht auf. Beschlossen wurde erstens eine freiwillige Mithilfe und zweitens eine zinslose Anleihe bei den Mitgliedern: 2045 Reichsmark stellten sie dem Verein auf unbestimmte Zeit zur Verfügung. Nächste Maßnahme: Im Januar 1948 ruft der Verein zu Spenden auf. Zudem mussten die gebrochenen Sandsteine verkauft werden, um Arbeitskräfte zu bezahlen. Trotz größter wirtschaftlicher Bedrängnis macht sich keine Ratlosigkeit breit. Die Vereinstätigkeit gerät trotz des wunden Punktes Finanzen keineswegs in die Sackgasse, weil der langjährige Kassierer Konrad Bachmann stets auf eine korrekte Kassenführung bedacht war (im Amt von 1946-1984).

So wird Anfang 1948 beschlossen Tanzabende zu veranstalten, außerdem wird unter Leitung von Willi Rochna eine Schachgruppe gegründet. Man muss sich vor Augen halten, unter welchen heiklen Bedingungen das Vereinsschiff voransegelte. So heißt es im Protokoll der Sitzung vom 18. August 1948. “ Da in Kürze mit mehr Arbeitslosen zu rechnen ist, hat der gesamte Vorstand den Beschluss gefasst, alle Schüler und Jugendliche unter 18 Jahren, welche kein Einkommen haben, unter Vorlage ihrer Stempelkarte von ihrem Beitrag zu befreien”. Arbeitslosen im Verein eine sinnvolle Aufgabe zu geben, war das Bestreben - doch gerade die Erwerbslosen waren nicht in der Lage, ihren Monatsbeitrag zu entrichten. so sah es vor knapp 40 Jahren aus - wie sich die Bilder gleichen. Jenes Jahr 1948 war wieder so ein Höhepunkt in der wechselhaften Vereinsgeschichte - genauer: der Sommer. Am 12. und 13. Juni konnte nämlich - dank der tatkräftigen Unterstützung der Mitglieder - der ausgebaute Sportplatz eingeweiht werden, mit Kinderfest, Fußballspielen aller Mannschaften, Waldläufen und Tanz im Freien. Höhepunkt des Einweihungsfestes: Auf der ausgebauten Anlage in Zimmersrode standen sich die Landesligakicker von CSC03 und VfL Kassel gegenüber. Im Garten der Familie Schauberick wurde eigens ein Parkplatz für Fahrräder eingerichtet.

Erfreulichste Begleiterscheinung des fröhlichen Spektakels: Der erwirtschaftete Einnahmen-Überschuss machte den Verein schuldenfrei. 

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